Montag, 1. März 2010

Shutter Island - oder: wie konnte das pssieren?

Also ich hab noch nie groß was zu einem neuen Kinofilm geschrieben.
Aber ich sah Shutter Island. Normalerweise würde hier ein Link stehen, ich erklär gleich warum das nicht so ist.

In dem Film spielen viele namhafte Schauspieler mit (Leonardo DiCaprio, Ben Kingsley um nur zwei zu nennen) und Martin Scorsese hat Regie geführt. Das klingt sehr vielversprechend. Selbst die Nebenrollen sind gut besetzt und Dank Scoresese sind die bilder sehr schön.

Also frage ich mich: wie konnte das passieren?

Nach dem ersten Dialog in diesem Film war der Film für mich vorbei.
Ich habe selten so schlecht geschriebene Dialoge gehört. Man weiß immer genau warum der Dialog geführt wird und was dabei für den Zuschauer rauskommen soll. Die Musik und deren Einsatz waren Amateurhaft. Die überaus dramatischen Stücke wurden so eingesetzt, dass man immer genau wusste, was damit erreicht werden soll.

Im großen und Ganzen kommt man sich vor, als würden die Filmmacher einen als Zuschauer für dumm halten. Sachen, die jeder auch so versteht werden überzogen deutlich dargestellt und doppelt erwähnt, damit es jedem klar ist. Was dann natürlich kleine Nuancen völlig verschwinden lässt. Oder sogar mehr. Ich traue diesem Film nicht zu, dass die kleinen Dinge Absicht waren. Sondern gehe ich eher davon aus, das es Fehler sind.
(ein leeres Wasserglas, das plötzlich wieder voll ist, die Frau nimmt das Glas nicht zum Mund zum trinken, der Leuchtturm "wandert", Plotholes über und über).

ich gehe davon aus (und ein kurzer Blick in Google bestätigt es) dass die meisten Kritiken das als Absicht ansehen. Doch was mich stört: Die Absicht ist nicht zu erkennen. Und sie ist dem Film nicht zuzutrauen. in seiner absurden Banalität und Vorhersehbarkeit sind (wie oben erwähnt) die kleinen Aspekte nicht ernstzunehmen. Es kommt nicht rüber, dass alles Absichtlich schlecht oder bizarr oder lächerlich ist. Es kommt nicht rüber, dass die Filmfehlervielleicht teil des Psychospielchens ist.

Wäre ich allein im Film gewesen, wäre ich nach der Hälfte gegangen, so mein Fazit dieses Films. Eine Schande, dass man Kinogänger mit großen Namen zum Narren hält und sie für blöd verkauft. Klischees über Klischees, schlechte Traumata und schlechte Adaptionen. Der Twist am Schluss ist alles andere als überaschend, die Absicht dahinter immer klar.
Bitte nicht nochmal so ein Film.

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